Ein Tag in der Bundeshauptstadt.
25 05 2009Nach einer schlaflosen Nacht sollte sich der heutige Tag in und um Bern abspielen. Gegen 8:00 führten mich die SBB in die Bundeshauptstadt, von wo aus es nach einer kurzen Frühstückspause mit der BLS (Bern-Lötschberg-Simplon AG) in den ländlichen Berner Vorort Rubigen ging.
Fussball, Schweiz, 3. Liga FVBJ, neuer Ground
24.05.09 FC Rubigen – FC Länggasse
3:1 (1:0), ca. 80 Zuschauer, Sportplatz Hunzigenrüti, Rubigen
Da sich die morgendlichen 2. Liga-Ansetzungen nicht mit meiner heutigen Terminplanung vereinbaren liessen musste ein 3. Liga-Kick in dieser 2600-Seelen-Gemeinde als Ersatz herhalten. Vorbei an alten und für die Region typischen Bauernhäusern spazierte ich auf dem markierten Wanderweg zum knapp einen Kilometer entfernten Sportplatz Hunzigenrüti, unweit der bekannten Mühle Hunziken.
Hier traf am Morgen des heutigen Hitzetages der örtliche Fussballclub auf den FC Länggasse, einem Quartierverein aus Bern. Rund achtzig Schaulustige hatten sich zu Spielbeginn am Spielfeldrand eingefunden. Nach der ersten Hälfte lagen die Gastgeber mit einem Tor in Front, kurz nach der Pause waren es schon deren drei. Zwar mochten die Hauptstädter noch den Ehrentreffer zu landen, doch fehlte ihnen schlussendlich der Siegeswille.
Der Sportplatz Hunzigenrüti unterscheidet sich nicht gross von anderen lokalen Dorfplätzen, lediglich ein paar Stehstufen hinter dem Tor und eine Bronzestatue in Form eines Fussballspielers verleihen dem Platz ein wenig Glanz. Die Autobahn A6 und ein wahrer Bauboom in der Umgebung sorgen dafür dass jegliche Waldrandidylle zunichte gemacht wird.
Nach dem Spiel folgte eine Glacépause mit einer lange nicht mehr gesehenen Kollegin in der Berner Innenstadt, ehe mich die BLS zum zweiten Mal am heutigen Tage in Richtung Thun führte, dieses Mal jedoch nur eine Station bis Bern-Wankdorf.
Fussball, Schweiz, ASL
24.05.0 BSC Young Boys – FC Luzern
5:2 (1:1), 16’323 Zuschauer, SDS Wankdorf, Bern
Kurz vor dem Eintreffen des Luzerner Extrazuges besorgte ich mir ein Ticket an der Stadionkasse, liess die masslos übertriebenen Einlasskontrollen (die Medien veröffentlichten am selben Morgen eine „Hooliganrangliste“ auf der Luzern an 3. Stelle steht“) über mich ergehen und setzte mich geschafft von der Hitze auf einen Sitz im Schatten im Oberrang des Stadion Wankdorf, inzwischen Stade de Suisse Wankdorf genannt.
Noch rund 45 Minuten dauerte es bis Spielbeginn des für Luzern enorm wichtigen Spieles. Nach einer guten ersten Halbzeit (1:1) war der zweite Durchgang wie gewohnt im Wankdorf abschlachten. 5:2 stand es am Ende für die Berner Young Boys, wobei alle 5 Gegentore der desolaten Leistung der Luzerner Hintermannschaft und einmal mehr Torhüter Dave Zibung zuzuschreiben waren.
Der Luzerner Sektor war gut gefüllt, die Stimmung war sagen wir mal in Ordnung. Die Berner verzichteten die ersten vierzig Minuten auf jeglichen Support aus Protest gegen den momentan grassierenden Verfolgungswahn der Medien, wobei eben jener Boykott von den Medien wiederum falsch verstanden wurde.
Zusammen mit ein paar Freunden und der Gewissheit auf zwei Barrage-Spiele endete der Tag erschöpft mit der Rückfahrt über Olten um gegen 20:00 endlich wieder daheim zu sein.